Zurück nach langer Abstinenz

Samstag, 18. November 2017

Ich war ein typisches „Unterm-Bett-mit-Taschenlampe“ - Kind. Wie oft musste meine Mama ins Zimmer reinschauen und wie oft gab sie den „Noch 5 Minuten, Mama bitte – noch ein Kapitel“ nach. Ich verdarb mir die Augen mit zu viel Lesen im Dunklen – habe ich wirklich, ohne Brille bin ich verloren. Doch irgendwann hörte das auf, irgendwann hatte ich kein Buch mehr in Griffnähe egal, an welchem Ort. Meine Flucht in andere Welten nahm ich nur noch durch Filme, Serien, allerhöchstens mal eine Zeitschrift, ja ab und zu auch mal ein Buch – das dauerte aber mindestens ein halbes Jahr – wahr.


Das soll sich nun ändern. 24 Bücher allein, welche ich auf sämtlichen Flohmärkten gesammelt, in kleinen Buchläden erstanden oder geschenkt bekommen habe, warten auf mich. Meine „Want to read“ - Liste auf Amazon wird größer und größer. Viele Themen sind vertreten, Bücher auf Englisch und Deutsch, alte Bücher, neue Bücher, Bücher, die noch einmal gelesen werden wollen. (Wie zum Beispiel das einer gewissen 7-bändigen Reihe über einen Zauberschüler).



Ich habe im letzten Monat immerhin wieder 2 Bücher gelesen – besser als nichts, ein Anfang.

Es ist ein gutes Gefühl dem Kopf und seinem Körper wieder eine ganz andere Art von Abschalten, Quality-Time, sich eine Auszeit gönnen. Hier noch ein paar Gründe, warum der Griff zum Buch öfter geschehen sollte:



  • Wie schon erwähnt die Ablenkung vom Alltag, einfach mal 20 Minuten pro Tag in einer andere Welt abtauchen, sich zu einem bestimmten Thema informieren, etwas über die Geschichte verschiedener Menschen zu lernen.



  • Kaum ein Fandom ist so groß wie jene, welche durch Bücher entstanden sind: Harry Potter, Herr der Ringe oder Game of Thrones sind nur ein paar Beispiele. Es gibt durchaus schlechtere Gründe sein Geld zum Fenster raus zu werfen und schwierigere Wege, neue Freunde zu finden.



  • Bücher sind leicht zu erreichen – im Gegensatz zu anderen Hobbys, muss man nicht viel Geld investieren. Es gibt viele Sammelkisten in Häusern, Bibliotheken und auf Flohmärkten werden einem Bücher regelrecht hinterhergeworfen.



  • Lesen braucht nicht viel – ein gemütlichen Ort, vielleicht eine Tasse Tee, ein gutes Buch und schon kann man für Stunden in einer anderen Welt versinken.



  • Lesen fördert das Schreiben und schreiben kann ein angenehmer Weg sein, all die schönen und traurigen Dinge im Leben zu verarbeiten oder seine liebsten Lebensinhalte mit anderen Menschen zu teilen





Es hat lange gedauert, bis mir diese Dinge wieder bewusst worden und ich das Lesen wieder als festes Hobby in meinen Tagesablauf integriert habe. Doch all das fiel mir so viel leichter, als ich gesehen habe, welch große Community hinter Bloggern, Booktube oder Bookstagram steckt.



Schön, ein Teil davon zu sein!